Erstmalig wurde ein Team aus fleißigen RennUni Teilnehmern berufen und an den Start der DatalabSports Sprint Series gebracht. Die Aufmachung, das Format und die im Vorfeld gemeldeten Teilnehmer ließen auf ein maximal hohes Niveau schließen.
Neben sehr vielen aus den SRO E-Sports Ligen bekannten Namen, gesellten sich auch viele Fahrer, die als RennWelten Stammfahrer zu verbuchen sind UND unser RennUni-Team. Das Team besteht aus dem RennWelten- und RennUni-Urgestein Hannes Beerwinkel, Tobias Gebel und (Neu-)RennUni-Coach Jan Hohmann. Eine Konstellation wie sie bunter nicht sein kann. Wer regelmäßig die RennUni besucht, weiß wie verschieden die Charaktere sind. Bevor sich aber irgendein Rad dreht, müssen sich alle Fahrer über das Auto einig sein. Die Wahl fiel dabei auf den McLaren 720S GT3 Evo, der zwar wieder erwartend mit vielen Zusatzgewichten versehen wurde, aber zum Fahrstil aller drei Fahrer passte.
Am ersten Abend der DSSS ging es an den Nürburgring. Als Fahrerpaarung kamen Tobias Gebel und Hannes Beerwinkel zum Einsatz. Die Qualifikation lief für Tobias gut, doch man musste sich einem starken Fahrerfeld größtenteils geschlagen geben, sodass es nur von Position 43 in das erste Rennen ging. Der Start verlief gut und es ging einige Positionen nach vorne. Aus einem Massencrash konnte sich das Auto mit der Startnummer 666 fernhalten, ehe es aber im weiteren Rennverlauf zu kleineren Vorfällen kam, von dem wohl so gut wie kein Auto im Feld verschont blieb. Zwei der Vorfälle wurden für das RennUni-Team mit je 5 Sekunden Strafen der Stewards bestraft. Somit bleibt am Ende der 35. Platz im ersten Lauf des Abends. Rennen Nummer zwei des Abends wurde dementsprechend von der Endposition des ersten Laufes aufgenommen. Tobias übernahm das Auto von Hannes mit einigen Sekunden Schaden, der nicht repariert wurde. Attacken nach vorne waren demzufolge nicht mehr möglich. Verteidigen war das Motto, dies funktionierte bis zur letzten Rennrunde recht gut, bevor unser McLaren noch einmal gedreht wurde. Am Ende steht im zweiten Lauf des Abends der 33. Platz.
Als nächste Station wurde in Barcelona haltgemacht. Die Fahrerpaarung bildeten erneut Tobias und Hannes, und wie bereits im ersten Lauf war die Qualifikations-Hotlap nicht die Lieblingsdisziplin unseres RennUni-Teams. Mit der Startposition 41 ging es in ein von Chaos geprägtes Rennen. Durch den Schaden am Auto verlor die #666 wertvolle Zeit. Da bis wenige Augenblicke vor den Boxenstopp nicht klar war, ob Hannes nach dem Stopp das Auto übernehmen kann, wurde der Stopp und die Strategie in hektischer Atmosphäre besprochen und durchgeführt. Dabei entschied man sich, den Schaden nicht reparieren zu lassen, was sich im weiteren Verlauf als Fehler herausstellte. Bei der Zieleinfahrt blieb es dann mit Platz 41 bei der Position von der das Rennen aufgenommen wurde. Rennen zwei des Abends verlief ähnlich unruhig Durch den Schaden der im ersten Stint entstand, übernahm Tobias das Auto mit Schaden und probierte sein Bestes. Unglücklicherweise gab es im zweiten Stint auch noch eine Durchfahrtsstrafe aufgrund von Tracklimit-Verstößen. Bei der Zieldurchfahrt stand in der Folge ein 35. Platz im Klassement.
Das dritte Event führte nach Spa in die Ardennen. Hier griff Jan Hohmann das erste Mal an der Seite von Tobias in der Serie ein. Die Geschichte der vorherigen Qualifikationen wiederholte sich auch hier, trotz einer 216,7 reicht es nur für Startplatz 41. Im ersten Rennen des Abends wurde das Auto mit der Startnummer 666 unbeteiligt in Raidillon gedreht. Im weiteren Verlauf des Rennens konnten Jan und Tobias dann recht konstant ihre Pace gehen und sicherten sich am Ende den 33. Platz. Der zweite Lauf des Abends verlief dagegen weniger glücklich, zuerst konnte man sich aus den gefährlichsten Situationen der Startrunde fernhalten, bevor Tobias in Blanchimont das Auto verloren hat. Anschließend trat er die Bremse nicht richtig durch und nahm hierdurch unbeabsichtigt ein Auto der Unicorns of Love aus dem Rennen. Um Jan Biermann zu zitieren Lehrgeld gezahlt. Selbstverständlich wurde das Rennen aber zu Ende gefahren und geht mit P35 in die Wertung ein.
Zwei Wochen später wurden die Zweikämpfe dann in Suzuka ausgetragen. Mit der Fahrerpaarung aus Spa ging es auch in diesem Lauf weiter. Die Qualifikation verlief dieses Mal deutlich besser. Mit einer 158,8 stellte Jan das Auto auf die Startposition 28 für das erste Rennen ab. Das Rennen verlief bis auf einen selbstverschuldeten Fehler von Jan gut und konnte auf Rang 28 abgeschlossen werden. Im zweiten Rennen gab es durch das ganze Feld hinweg eine blitzsaubere Startrunde, ehe das Rennen aufgrund eines Fehlers in der Entrylist abgebrochen und neu gestartet wurde. Da der erste Start gefühlt zu sauber war, wurde im Chat bereits ein unglücklicher Start heraufbeschworen, dem auch unser RennUni-Team zum Opfer fiel. Ziel war nach dem Startcrash also noch das Beste daraus zu machen, was in einem 34. Platz resultierte.
Der Finale Lauf fand auf Mount Panorama statt. Eine Strecke, in der schon so mancher Fahrer seinen Meister gefunden hat. Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Hannes ist Tobias spontan und mit sehr wenig Vorbereitung in das Auto gesprungen. Von Platz 36 aus, nahm der McLaren das Rennen auf. Der Berg forderte seine Opfer. Leider hat es auch unser Auto erwischt Erst selbstverschuldet eingeschlagen, dann in einen Massencrash geraten. Jan hat das Auto bis zum Boxenfenster geschleppt und an Tobias übergeben, der dann Platz 26 nach Hause gefahren hat. Zum letzten und damit 10. Rennstart in der Serie hat der Wettergott kein komplett trockenes Rennen vorgesehen. Somit ging es zwar ohne Niederschlag, aber mit nasser Strecke auf die Piste. Nach einem ordentlichen Start und kleinen Einschlägen links und rechts, gab es vor allem den Zweikampf mit dem EinhornWelten Auto. Noch ein Dreher am Ausgang von The Chase und dann übergab Tobias das Auto an Jan. Jan fuhr das Rennen dann auf Platz 29 zu Ende.
Am Ende der Serie bleibt ein durchwachsenes Gefühl. Mit Platz 32 schließt das RennUni-Team in der Gesamtwertung nach 5 Events mit insgesamt 10 Rennläufen ab. Einige Fehler waren selbstverschuldet und hätten vermieden werden können, andere Vorfälle wurden verursacht. Positiv bleiben die Zweikämpfe auf Top-Niveau in Erinnerung. Durch viel Dynamik und Hektik war das Fahrerfeld stets gemischt. Das bedeutete, dass SRO-Fahrer gelegentlich auf den hinter hinteren Rängen zu finden waren, der Nachwuchs dadurch nach vorne gespült wurde und sich Duelle mit den Größen der Simracing ACC Welt liefern konnte. Diese Erfahrungen sammeln zu dürfen, hilft nicht nur unserem RennUni-Team weiter, sondern jedem Fahrer, der sich weiterentwickeln möchte, besonders in Sachen Rennpace und Rennintelligenz, Zweikampfverhalten. Die negativen Punkte und damit die Fehler, die man vermeiden konnte, werden sich selbstverständlich angenommen. Aus Fehlern lernt man, ganz im Sinne der RennUni.
In der zweiten Auflage, die im Februar startet, ist die RennUni mit der gleichen Besetzung wieder am Start. Wir alle freuen uns auf ein sehr hohes Niveau und faire Zweikämpfe.