Renn-Bericht: SRO Esports IGTC 3 Hours of Red Bull Ring, 19. und 20. Juli
Am 19. und 20. Juli fand der nächste Lauf der SRO Esports Intercontinental GT Challenge auf dem Red Bull Ring statt. Trotz herausfordernder Umstände und schwieriger Bedingungen haben die Teams erneut ihr Bestes gegeben, um wertvolle Meisterschaftspunkte zu sammeln.
#71 JP Motorsport [Silver] Mercedes-AMG GT3 2020
- Jonas Rech
- Jan Zimmer
- Sascha Wasner
Aufgrund einer Strafe aus dem vorherigen Rennen musste das Team von Startplatz 42 ins Rennen gehen. Der Start verlief sauber, und Sascha Wasner konnte sich bereits in der ersten Runde auf P33 vorarbeiten. Im Verlauf des ersten Stints gelangen ihm weitere Überholmanöver, die das Team bis in die Top 30 und schließlich auf P25 brachten.
Dank Strafen anderer Fahrer konnte das Team den zweiten Stint auf P24 fortsetzen. P23 war in Reichweite, aber ein Fehler im ersten Stint führte zu einer 5-Sekunden-Strafe, die das Team auf P28 zurückwarf. Nach dem letzten Pitstop entbrannte ein enger Kampf um P29, der jedoch mit einem Kontakt endete, wodurch das Team die Position und weitere Zeit. Das Ergebnis war schließlich P29 insgesamt und P11 in der Silber-Klasse. In der Meisterschaft steht das Team auf P11.
#4 Mercedes-AMG Esports Team HRT by RW [Pro] Mercedes-AMG GT3 2020
- Nils Klinkmüller
- Leon Otocki
- Dillan Tan
Die schwierige Balance of Performance (BoP) für den AMG erschwerte das Pre-Qualifying, und das Team konnte sich mit P28 nicht für das Freitagsqualifying qualifizieren. Das Ziel war daher eine Aufholjagd und Schadensbegrenzung.
Der Start verlief gut, und Nils Klinkmüller zeigte einen sauberen Stint, in dem er dank guter Spotter-Calls einigen Unfällen ausweichen und einige Positionen gutmachen konnte. Der Stint endete auf P18. Dillan Tan setzte im zweiten Stint die Aufholjagd fort und fuhr fehlerfrei bis auf P14 vor, teilweise durch eigene Überholmanöver, teilweise durch Strafen und Unfälle anderer Teams. Im letzten Stint konnte Leon Otocki noch zwei Positionen gewinnen, sodass das Team das Rennen auf P12 beendete – das bestmögliche Ergebnis unter den gegebenen Umständen. In der Meisterschaft steht das Team auf P9, in Reichweite zu P6.
#72 RennWelten eSports [Pro] Ferrari 296 GT3
- Leon Berndt
- Samir Ibraimi
- Tim Pietschmann
Leon Berndt erzielte im Qualifying die schnellste Zeit und sicherte sich provisorisch die Pole Position. Aufgrund einer Grid-Strafe startete das Team jedoch nur von P9. Der Start verlief solide, aber in den ersten Runden kam es zu mehreren Kontakten, wodurch das Team bis auf P17 zurückfiel.
Der entstandene Schaden beeinträchtigte den Topspeed, was die Möglichkeiten zum Vorankommen erheblich einschränkte. Im zweiten Stint zeigte Leon dennoch eine gute Pace, und das Team konnte durch Strafen und Fehler anderer Teams bis auf P7 vorfahren. Am Ende des Rennens fehlte jedoch die Pace, was das Team auf P13 in der Klasse zurückfallen ließ. Angesichts der anfänglichen Pace war das Ergebnis enttäuschend. In der Meisterschaft steht das Team auf P7, jedoch mit sehr geringen Abständen nach vorne und hinten. Die nächsten Rennen werden daher umso wichtiger.
#86 Mercedes-AMG Esports Team MSI [Pro] Mercedes-AMG GT3 2020
- Michael Tauscher
- Tobias Pfeffer
- Niklas Houben
Das Qualifying war aufgrund der BoP schwierig, und das Team startete von P11. Niklas Houben zeigte einen guten Start und konnte sich sofort auf P9 verbessern. Die Pace des Fahrzeugs entsprach in etwa der der umliegenden Autos, was zu einem langen Windschattenzug führte, ohne viele Überholmöglichkeiten.
Nach einer Kollision mit dem 255 Competition Aston fiel das Team auf P15 zurück, kämpfte sich jedoch durch Überholmanöver und Unfälle anderer Teams wieder bis auf P10 vor. Durch einen weiteren Unfall vor dem Team und eine Strafe für den 255 Competition Aston im zweiten Stint brachte das Team auf P6, und Tobias Pfeffer überholte im weiteren Verlauf P5. Im letzten Stint spitzte sich der Kampf um die Spitze rund um BS+ Competition zu, was zu einem Dreher von BS+ führte und das Team auf P4 brachte.
Anschließend konnte Michael Tauscher noch den auf P3 liegenden Silver-Wagen überholen und profitierte von einer Strafe des auf P2 liegenden Fahrzeugs für eine Kollision mit BS+. Das Endergebnis war somit P2, direkt hinter dem Meisterschaftszweiten Ferrari Esports. Angesichts des schwierigen Qualifyings war dies das bestmögliche Ergebnis, und das Team büßte nur minimalen Vorsprung gegenüber dem siegreichen Scuderia Ferrari Esports Team in der Meisterschaft ein. Das Team bleibt auf Platz 1 in der Meisterschaft mit 46 Punkten Vorsprung. Damit besteht beim nächsten Rennen bereits rechnerisch die Möglichkeit, die Meisterschaft vorzeitig zu sichern, auch wenn dies unwahrscheinlich ist.